Herzlich willkommen
... auf den Internetseiten des Fördervereins Elsterfloßgraben e.V.
Wir freuen uns über ihren Besuch und ihr Interesse an dem Elsterfloßgraben - denn genau um ihn dreht sich bei uns alles.
Sie erfahren auf diesen Seiten mehr über unser Anliegen, was wir für den Elsterfloßgraben und die Anrainergemeinden und Städte erreichen möchten.
Wir wünschen ihnen viel Spaß beim Lesen und würden uns freuen Sie … einmal persönlich begrüßen zu können.
Ihr
Förderverein Elsterfloßgraben e.V.
25.03.2023 MZ Bericht über Fachkonferenz in Kötzschau
Heute ein Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung über unsere Konferenz in Kötzschau. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Stadt Leuna als Mitglied im Förderverein einen starken Partner für den Erhalt unseres Floßgrabens an der Seite haben.
23.03.2023 Tag des Wassers und Fachkonferenz in Kötzschau
Heute haben wir am Elsterfloßgraben den Internationalen Tag des Wassers begangen.
Start war früh um 8.00 Uhr an der Mühle Kötzschau (Leuna) mit einem Projekttag für Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Grundschule „Thomas Müntzer“.
Dank der Unterstützung des ZWA Bad Dürrenberg war es ein erfolgreicher Tag für fast 40 neue “Flößer-Lehrlinge”. An drei Stationen konnten die Kinder ihr Wissen über die Bedeutung des Wassers erweitern, die vierte war die praktische Scheitholzflößerei, was natürlich ein besonderes Vergnügen war.
Bilder: Thiel, Sträßner
Ab 11.00 Uhr tagte die diesjährige Floßgraben-Konferenz mit mehr als 40 Aktiven aus Landes- und Kommunalpolitik sowie regionalen Vereinen. Hauptthema war in diesem Jahr die Wiederherstellung der Wasserführung durch den unterbrochenen Tagebau und damit die Gewährleistung, dass das Immaterielle Kulturerbe der Menschheit “Flößerei” auch künftig hier in Kötzschau gepflegt werden kann.
Dr. Frank Thiel
09.03.2023 Auftaktveranstaltung LEADER/CLLD für Förderperiode 2021-2027
Heute wurden in Zerbst die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) für das europäische Programm LEADER/CLLD in der Förderperiode 2021-2027 berufen. Finanzminister Michael Richter nahm die Berufungen für die
24 Gruppen vor. Herzlichen Glückwunsch, jetzt kann die Arbeit endlich losgehen. Auch Magdeburg und Halle sind erstmals dabei. Für uns als Förderverein Elsterfloßgraben wird es aber nicht
einfacher. Für bestimmte Projekte sind Kooperationen zwischen 4 LAG in Sachsen-Anhalt (und je eine in Sachsen und Thüringen) notwendig.
Dr. Frank Thiel
20.02.2023 Wird Leuna bald Mitglied im Förderverein EFG ?
Am 23. Februar entscheidet der Stadtrat von Leuna über seine Mitgliedschaft im Förderverein Elsterfloßgraben. Wir würden uns über eine weitere starke Stimme für den Erhalt des einzigartigen technischen Denkmals freuen!
02.02.2023 Das Projekt Elsterfloßgraben bleibt in Bewegung.
Aber die Hauptfrage bleibt: wann wird der Lückenschluss beschlossen?
MZ Zeitz von heute:
ELSTERFLOSSGRABEN
MIBRAG würde Studie (mit-)zahlen
Wie kann Kanal wieder Wasser führen?
VON ROBERT BRIEST
ZEITZ/MERSEBURG/MZ - Der Weg zur Wiederbespannung des Elsterfloßgrabens ist weit.
Das liegt an der Länge von gut 93 Kilometer, die das zum Holztransport geschaffene Bauwerk einst hatte, aber auch daran, dass es drei Bundesländer und zwei Tagebaue kreuzt. Sabine Faulstich, Leiterin des Umweltamtes des Saalekreises, musste deshalb in den vergangenen Monaten feststellen, dass bei dem Thema sehr viele Behörden involviert sind. Dennoch konnte sie im jüngsten Bauausschuss des Saalekreises immerhin eine Zwischenlösung präsentieren. Dabei geht es zunächst um eine Studie, ob und wie das künstliche Gewässer wieder komplett mit Wasser befüllt werden könnte, woher das Wasser dafür kommen und wie der Graben dann genutzt werden könnte.
Gemeinsamer Auftrag
Der Förderverein des Elsterfloßgraben setzt sich seit Jahren für die Wiederbespannung ein, kann die geschätzten Kosten von 30 Millionen Euro aber nicht aufbringen. Im Sommer 2022 hatte die CDU im Kreistag beantragt, der Saalekreis möge sich beim Land dafür einsetzen, dass der Graben auf die Liste der Strukturwandelprojekte kommt. Das wollte der Kreis mit Blick auf den bereits überzeichneten Fördertopf aber nicht und begab sich auf die Suche nach Alternativen.
„Wir haben eine finanzielle Beteiligung in Aussicht gestellt.“
Peter Jolas
Leiter Umweltschutz/Geotechnik
Für den ersten Schritt, die Studie, fand er die nun offenbar in Form des Bergbaukonzerns MIBRAG, der den Tagebau Profen betreibt. Dieser kreuzt den Elsterfloßgraben: Die MIBRAG würde eine Studie zwar nicht selbst erstellen, aber finanzieren, sagte Faulstich.
Peter Jolas, Leiter Umweltschutz und Geotechnik bei der MIBRAG, formuliert die Zusage seines Arbeitgebers weniger absolut: „Wir haben eine finanzielle Beteiligung in Aussicht gestellt.“ In welcher Höhe die ausfalle, hänge davon ab, wer die Studie mache. Mit den Partnern müsse man sich einigen. Laut Faulstich könnten die regionalen Planungsgemein-schaften von Sachsen und Sachsen-Anhalt die Beauftragung der Studie übernehmen. Diesen Vorschlag will der Kreis im April bei einem Treffen der Metropolregion Mitteldeutschland unterbreiten.
MIBRAG will Graben bauen
Die MIBRAG hat in Profen seit 2004 knapp drei Kilometer des ursprünglichen Floßgrabens weggebaggert. „Das werden wir ersetzen“, versprach Jolas. Wann ist allerdings noch offen: „Wir warten auf die Studie, was die sagt. Mit der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft sind wir in dem Bereich soweit, dass wir den Elsterfloßgraben dort jederzeit wiederherstellen könnten.“ Allerdings schränkt der Leiter Umweltschutz ein: „Das heißt nicht, dass der Graben dann wieder durchgängig wäre.“ Es fehle dann noch ein etwa ein Kilometer langes Teilstück zum wiederhergestellten Teil auf sächsischer Seite.
25.01.2023 Ein Freund ist gegangen…
08.01.2023 Liebe Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben,
zum neuen Jahr möchte ich euch die besten Wünsche für Gesundheit, Erfolg, Glück und Frieden übermitteln. Und möge es ein erfolgreiches Jahr für die Umsetzung unseres Projektes „Revitalisierung und nachhaltige Nutzung des Elsterfloßgrabens“ werden, auch um unser Immaterielles Kulturerbe der Menschheit praktizieren zu können.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben
21.12.2022 Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde, liebe Mitglieder des Fördervereins,
ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Der echte Höhepunkt war natürlich die Anerkennung der Flößerei durch die UNESCO, auch der am Elsterfloßgraben, als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die an uns geglaubt haben und uns auf diesem anstrengenden Weg unterstützt haben. Wir hoffen, auch die Zweifler überzeugt zu haben, welchen „Schatz“ wir hier bewahren und weiterentwickeln. Schließlich ist es „erst“ das siebte Immaterielle Kulturerbe in Deutschland, dass diese Würdigung erfahren hat.
Wir wünschen euch allen nun entspannte Tage zu Weihnachten.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben
14.12.2022 Mitgliederversammlung in Wetterzeube
Der Förderverein Elsterfloßgraben feierte auf seiner Mitgliederversammlung im „Café zum Esel“ (Wetterzeube) die Anerkennung der Scheitholzflößerei am Floßgraben als Immaterielles Kulturerbe der
Menschheit. Jetzt geht es mit neuer Motivation in den Kampf um den Erhalt des einzigartigen technischen Denkmals.
Dr. Frank Thiel
09.12.2022 PM der Staatskanzlei
Auch Scheitholzflößerei auf dem Elsterfloßgraben ist Immaterielles Kulturerbe der Menschheit!
02.12.2022 Liebe Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben,
gestern, am 1. Dezember 2022 hat die UNESCO beschlossen, dass die Flößerei Immaterielles Kulturerbe der Menschheit ist!!!
Was für ein Glücksgefühl ist das! Wir als die internationale Flößergemeinschaft sind stolz und glücklich! Es ist ein motivierender Moment für alle Flößerinnen und Flößer, die sich der Bewahrung und Weiterentwicklung dieser Handwerkskunst mit Leidenschaft verschrieben haben und ihr Wissen und Können an nachfolgende Generationen weitergeben.
Vielen Dank, UNESCO!
Aber mein Dank gilt auch euch allen in den Vereinen und auch unser Verein hat sich in die aktive Arbeit eingebracht. Ihr habt durch eure jahrelange, engagierte Tätigkeit erst diese Auszeichnung möglich gemacht! Mein Dank gilt der internationalen Arbeitsgruppe unter der Leitung von Joanna Cicha-Kuczyńska vom polnischen Kulturministerium. Die Vertreter der sechs Länder haben in den letzten vier Jahren alles dafür getan, dass die Dokumente in exzellenter Qualität eingereicht werden konnten.
Mein Dank gilt auch allen staatlichen Einrichtungen und der nationalen UNESCO-Kommissionen für ihre große Unterstützung.
Lasst uns in den kommenden Wochen dieses herausragende Ereignis in der internationalen Flößergemeinschaft gebührend feiern!
Euer Frank Thiel
Präsident der IATR
1.Vorsitzender des Fördervereins Elsterfloßgraben
Momente der Annahme des Beschlusses der UNESCO, die Flößerei als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anzuerkennen. Danke, Associació Cultural de Maeros del Xúquer !
Dr. Frank Thiel
Video auf YOUTUBE.com
28.11.2022 Frank Thiel, Präsident int. Flößereivereinigung
Wird die Flößerei bald Weltkulturerbe?
Ein Beitrag von: Matthias Hacker in Bayern 2
Bild unterwegs im Schwarzwald
15.11.2022 Mitteilungsblatt der Deutschen Flößerei-Vereinigung
Zum Deutschen Flößertag 2022 ist das 29. Mitteilungsblatt der DFV erschienen. Auf fast 100 Seiten gibt es jede Menge Interessantes aus dem Vereinsleben in Deutschland und Europa. Auf der Mitgliederversammlung unseres Fördervereins am 14.12.22 kann es mitgenommen werden.
Dr. Frank Thiel
12.11.2022-ÄRGER UM DEN FLOSSGRABEN
Fische lagen in Wetterzeube fast auf dem Trockenen
Warum das Thema Floßgraben dem Bürgermeister keine Ruhe lässt.
Der Floßgraben, hier fotografiert in Crossen am Anfang der Wasserstraße
Foto: Frank Jacob
Wetterzeube/MZ - Das Thema Floßgraben lässt den Bürgermeister der Gemeinde Wetterzeube, Frank Jacob (Die Linke), nicht los. Vor Wochen wurde das Wasser bei Pötewitz wegen Sanierungsarbeiten in die Weiße Elster umgeleitet, was, vor allem wegen der fehlenden Informationen, bei ihm schon für reichlich Ärger gesorgt hatte.
Und jetzt wurde der Durchlass bei Crossen zugedreht. „Ich habe mich gefragt, was das denn schon wieder sollte. Aber Antworten bekam ich nicht wirklich“, berichtete Jacob in der jüngsten Sitzung des Wetterzeubes Gemeinderates.
Der Bürgermeister hatte dazu bei diversen Thüringer Behörden nachgefragt, doch die Antworten blieben für ihn schleierhaft. „Ich habe das Gefühl, dass man den Floßgraben gar nicht mehr beibehalten will. Oder will man uns provozieren?“, fragte er rhetorisch und bissig in die Runde. Denn das, was er beobachtet hatte, habe nichts mit Naturschutz zu tun. Etwas wofür der Floßgraben neben seiner historisch-technischen Bedeutung ebenfalls stehe. „Die Fische lagen fast auf dem Trockenen und wurden vom Reiher gemütlich herausgepickt. Das ist doch unfassbar“, so Frank Jacob weiter in der Sitzung.
Und auch für das neue Café „Zum Esel“ am Wehr in Wetterzeube sei die Sache sehr ärgerlich. Denn wenn der Floßgraben, der unmittelbar davor entlang fließe, leerläuft, fange die Sache im wahrsten Sinne des Wortes an zu stinken. Steffen Kanis (Die Linke), als Forstmitarbeiter selber naturverbunden, meinte, dass dadurch auch eine sehr seltene Wasserschnecke gefährdet sei.
„Ja, und wir haben am Floßgraben sogar Eisvögel. Und auch der steht unter Naturschutz“, so Jacob weiter. Er behalte sich weitere Maßnahmen gegen die Behörden vor und sprach von Dienstaufsichtsbeschwerden oder sogar Strafanzeigen.
04.11.2022 Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,
wir haben den Floßgrabenkalender für das Jahr 2023 vorbereitet! Die Anregung war, diesmal den Schwerpunkt auf historische Karten zum Thema Elsterfloßgraben zu legen.
Die einzelnen Monate sind in der beigefügten Übersicht dargestellt. Alle verwendeten Karten sind „allgemeinfrei“ bzw. liegt die Erlaubnis zur Nutzung vor. Wir hoffen, die Auswahl findet euren
Gefallen.
Wir können den Kalender im Format A4 quer zum Spendenpreis von 11,00 € zuzüglich Versandkosten (ab 1,60 € je nach Gewicht) anbieten.
Wer Interesse hat, sollte bis spätesten Freitag, d. 11.11.2022, per Mail unter Angabe von Namen, Anschrift und Anzahl der gewünschten Exemplare bestellen.
Wir wollen zeitnah die Bestellung beim Hersteller auslösen, damit die Kalender noch rechtzeitig zum Jahresende verteilt werden können!
Die Selbstabholung kann auch zu unserer Mitgliederversammlung erfolgen, die am Mittwoch, d. 14.12.2022, ab 18.00 Uhr im „Cafe zum Esel“, Mühlendamm 7, 06722 Wetterzeube, stattfinden wird.
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben
01.11.2022 Liebe Elsterfloßgrabenfreundinnen und -freunde,
in der letzten Nacht hat die UNESCO den Beschlussentwurf zur Einschreibung der Flößerei in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit veröffentlicht.
Laut vorläufigem Zeitplan soll die Behandlung des Antrages am 1. Dezember 2022 in der Zeit von 9.30 Uhr bis 10.40 Uhr erfolgen.
Damit befinden wir uns unmittelbar auf der Zielgeraden unserer jahrelangen Bemühungen. Ich habe einen Auszug aus dem Beschlussentwurf die Flößerei betreffend ins Deutsche übersetzt und sende euch
auch die kompletten Empfehlungen.
Die Bewertungskommission empfiehlt die uneingeschränkte Aufnahme der Flößerei!
Sie würdigt insbesondere die Qualität der Dokumente und anerkennt die Leistungen der beteiligten Flößervereine und der staatlichen Stellen.
Auf dieser Website findet ihr die Originaldokumente:
https://ich.unesco.org/en/17com
Jetzt heißt es „Daumen drücken“ für die Entscheidung des zuständigen UNESCO-Komitees! Vielleicht hilft diese Entscheidung auch uns, um den „jämmerlichen Zustand“ unseres Elsterfloßgrabens endlich zu beenden.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Euer Dr. Frank Thiel
Präsident der IATR
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben
31.10.2022 Paris - UNESCO Bewertungsgremium
Was für eine wunderbare Nachricht!!!
Das Bewertungsgremium der UNESCO hat nach Prüfung der Nominierung der "Flößerei“ durch Österreich, Tschechien, Deutschland, Lettland, Polen, Spanien die Eintragung in die
Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit empfohlen!!!
Die Entscheidung wird auf der 17. Sitzung des Zwischenstaatlichen Komitees zur Bewahrung des Immateriellen Kulturerbes vom 28.11. bis 3.12.2022 in Rabat (Königreich Marokko) getroffen.
Wir sind so glücklich und stolz....#Flößerei #UNESCO #intangibleculturalheritage
Dr. Frank Thiel
16.10.2022 Der neue Vorstand der Deutschen Flößerei-Vereinigung
neu gewählt zur Mitgliederversammlung am 15.10.2022 (von rechts nach links):
Martin Spreng (1. Vorsitzender, wiedergewählt), Dr. Frank Thiel (2. Vorsitzender),
Gabriele Rüth (Schriftführerin, neu gewählt), Dr. Nicola Borger-Keweloh (als Beisitzerin neu gewählt), Thomas Kipp (Beisitzer, wiedergewählt), Alfred Fraas (Schatzmeister, neu gewählt).
13. bis 16.10.2022 - 33. Deutscher Flößertag in München
Einfach großartig war der Deutsche Flößertag in München vom 13.-16. Oktober 2022 unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dr. Markus Söder!
Rund 200 Flößer aus ganz Deutschland nahmen teil, auch um das 30. Bestehen der Deutschen Flößereivereinigung (Veranstalter) zu feiern. Ein riesengroßes Dankeschön an die Ausrichter, den
Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen. Wir erlebten ein spektakuläres Programm, wurden bestens bewirtet und betreut.
Ausriss aus dem Programm:
Donnerstagabend, Festsaal Augustinerkeller: Treffen der Vereine, Musik, Bericht des Floßmeisters Michael Angermeier, Vorstellung des Flößer-Kulturvereins, Abendessen, Goaßlschnalzer, unser Beitrag: Gstanzlsingen des Geretsrieder Kulturreferenten Hans Ketelhut, bekannt als "Bayern Hans". Sehenswert auch eine Ausstellung mit Flößerexponaten.
Freitag: Empfang im großen Sitzungssaal des Rathauses mit Begrüßung durch 3. Bürgermeisterin Verena Dietl; Stadtrundfahrt (4 Stunden); hochoffizieller Empfang in der Residenz, abends: „Münchner Leben“ im Festsaal des Augustiner Stammhauses mit Tanz zweier Trachtenvereine, mittelalterlichen Tänzen, Chorgesang, einer Bläsergruppe.
Samstag: Mitgliederversammlung der Deutschen Flößereivereinigung mit Neuwahlen in der Gaststätte Der Pschorr. Wiedergewählt wurden Martin Spreng als 1. Vorsitzender und Dr. Frank Thiel als 2. Vorsitzender. Neu wurden unsere Gabriele Rüth zur Schriftführerin und unser Alfred Fraas zum Kassier gewählt. Unser Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner hatte sich dafür Zeit genommen. Es folgte ein Fachvortrag von Dr. Michael Stephan, ehemaliger Münchner Stadtarchivar und Vorsitzender des Historischen Vereins von Oberbayern sowie von der Historikerin Lisa Walleit.
Nach leckeren Weißwürst & Brezen folgten eine Busfahrt zur Floßlände mit Floßmeister Michael Angermeier und eine Führung durch die Flößerwallfahrtskirche St. Maria Thalkirchen durch Stadtpfarrer Michael Kiefer. Am Abend im großen Festsaal des Hofbräuhauses: Abendessen, Tanz mit Anleitung, Münchner Kindl verteilten Herzl. Viel Applaus bekam unser Mitglied Kurt Züge, der "Ein Münchner im Himmel" rezitierte. Es folgte ein Wirtshaussingen mit Liederheft mit Volkmusikpfleger Ernst Schusser, dem ehemaligen Leiter des Volksmusikarchivs und der Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern sowie Geschenkübergabe.
Sonntag: Treffen vor der Frauenkirche mit historischer Stadtwache. Stimmungsvoller Flößergottesdienst mit Kardinal Friedrich Marx, im Anschluss Domführung mit Dr. Ing. Theodor Brannekemper. Nach dem Gruppenfoto wurden wir herzlich verabschiedet.
Dr. Frank Thiel
Flößerstraße e.V.
04.10.2022 MZ berichtet über Sperrung des Floßgrabens
Die Mitteldeutsche Zeitung Zeitz berichtet heute über die „temporäre Sperrung des Floßgrabens“ im Bereich Wetterzeube. Wir vom Förderverein Elsterfloßgraben haben die zuständigen Behörden aufgefordert, schnellstmöglich die Wasserführung in diesem sensiblen Ökosystem und technischen Denkmal wieder zu gewährleisten.
Dr. Frank Thiel
10.09.2022 Elsterfloßgrabenwanderung zu den Tagen der Industriekultur in Zeitz
So wurde früher Paris mit Brennholz versorgt, fast so wie bei uns auf der Weißelsterflöße mit Muldenberger und Elster-Floßgraben für Halle und Leipzig. Lasst es euch zum Tag der Industriekultur am 10. September in Zeitz erklären.
Video zur Brennholzversorgung von Paris
https://www.facebook.com/jaime.le.canal.du.nivernais/videos/809128875835469
Der Förderverein Elsterfloßgraben e.V. ist am Samstag, d. 10. September 2022, mit zwei Exkursionen (Dauer ca. 1 Stunde, kostenfrei) in den Elsterfloßgraben dabei.
Vereinsmitglied Helmut Wunderlich wird die Interessierten
um 11.30 und 13.00 Uhr vom Parkplatz an der Brikettfabrik
bis nach Grana und zurück sachkundig betreuen.
02.08.2022 Altes Handwerk-Flößerei in Mitteldeutschland
Heute in der Mitteldeutschen Zeitung auf Seite 3: ein ganzseitiger Bericht von Alexander Schierholz über das Thema Flößerei, speziell Scheitholzflößerei. Mit der App „MZ virtuell“ kann auch beim
Einscannen des großen Bildes ein Video gestartet werden. Ein herzliches Dankeschön vom Förderverein Elsterfloßgraben!
Dr. Frank Thiel
Fotos: Andreas Stedtler
Foto 1: MZ-Beitrag
Foto 2: Die Flößer (Frank Jacob, Frank Thiel und Mathias Barth) am Floßgraben in
Wetterzeube
Foto 3: Frank Jacob zeigt wie geflößt wird
Foto 4: das "Cafe' zum Esel" direkt am Floßgraben in Wetterzeube
Video: Wenn das Holz geschwommen kommt
28.07.2022 Magdeburger Stadtmagazin zum Thema Flößerei
Im heute erschienenen Magdeburger Stadtmagazin „DATEs August 2022“ gibt’s zwei Beiträge zum Thema Flößerei. Ein Dankeschön an die Redaktion, dass ihr das Thema aufgegriffen habt! Und vielleicht sind wir beim nächsten Riverside-Event mit dabei.
Dr. Frank Thiel
12.07.2022 UNESCO-Workshop zum Thema „Wasser"
Ich freue mich auf dem morgigen UNESCO-Workshop zum Thema „Wasser -Wo brauchen und entwickeln wir Fachwissen?“. Ein sehr wichtiges Thema in diesen Zeiten. Seit Jahren haben wir darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, durch ein geschicktes Wassermanagement in Trockenzeiten das Wasser in der Fläche zu halten. Unser Umweltminister in Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, hat diesen Gedanken auch aufgegriffen, es wird ja auch Zeit, dass endlich was passiert. Ich werde über das Immaterielle Kulturerbe Flößerei sprechen und wie wir materielles und immaterielles Kulturerbe miteinander verbinden und welchen Wert die Ressource Wasser für uns hat.
Dr. Frank Thiel
MITTWOCH, 29. JUNI 2022 UM 17:00
Buchvorstellung in der Stadtbibliothek Magdeburg:
„Flößerei in Sachsen-Anhalt“
wo: Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg, Deutschland
Flößerei in Sachsen-Anhalt. Ein wiederbelebtes Handwerk auf dem Weg zur UNESCO-Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit.
Hg. von Christian Marlow für den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.
Beiträge zur regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts | Band 73
Halle (Saale) 2022
ISBN: 978-3-949093-03-6
10,00 €
Die Flößerei spielte in der Lebenswirklichkeit der Menschen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Sie versorgte die Städte und Dörfer an den großen und kleinen Strömen Sachsen-Anhalts mit Brenn- und Bauholz und gab vielen Menschen Lohn und Brot. Die Dachbalken des Magdeburger Domes wurden zum Beispiel von Böhmen aus auf der Elbe in die heutige Landeshauptstadt geflößt.
Die Eisenhütten im Harz (Ilsenburg, Thale) und die Saline in Staßfurt wurden mit Scheitholz aus dem Harz versorgt.
Die Flößerei schuf zudem große, technische Bauwerke wie das Elsterfloßgrabensystem, das bis heute die Kultur- und Naturlandschaft im Süden Sachsen-Anhalts prägt.
Die Flößerei ist seit 2014 in das bundesweite Verzeichnis des »Immateriellen Kulturerbe« bei der Deutschen UNESCO-Kommission eingetragen.
Unter den drei Schlagworten des Immateriellen Kulturerbes – »Wissen, Können und Weitergeben« – veranstaltete der Landes-Heimatbund Sachsen-Anhalt e. V. am 26. Oktober 2019 im Technikmuseum Magdeburg eine Tagung zur Flößerei in Sachsen-Anhalt, deren Vorträge in den vorzustellenden Tagungsband zusammengestellt sind.
Seit 2021 ist die Flößerei durch Deutschland, Tschechien, Österreich, Lettland, Polen und Spanien für die repräsentative UNESCO-Liste als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit nominiert.
29.06.2022 Pressemitteilung: Internationale Flößervereinigung verlegt
ihren Sitz nach Magdeburg
Liebe Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben,
die Internationale Flößervereinigung (International Association of Timber-Raftsmen) hat auf ihrer am 18. Juni 2022 stattgefundenen Generalversammlung in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina)
beschlossen, künftig ihren Sitz aus Katalonien nach Sachsen-Anhalt, in die Landeshauptstadt Magdeburg, zu verlegen.
Perspektivisch ist auch vorgesehen, die zentrale Lage in Europa, wo sich die Mehrheit der Mitgliedsverbände befindet, und am zweitlängsten Fluss Deutschlands zu nutzen, um Treffen der
internationalen Flößergemeinschaft, vor allem der Nachwuchsgenerationen, effektiver zu ermöglichen.
Das alte Handwerk der Flößerei ist durch Deutschland, Österreich, die Tschechische Republik, Polen, Lettland und Spanien für die UNESCO-Anerkennung als „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“
nominiert, die Entscheidung darüber wird bereits Ende 2022 fallen.
Unser Förderverein ist ja bekanntlich seit 2018 Mitglied der IATR.
Mit der beigefügten Pressemitteilung könnt ihr euch über die Zusammenhänge informieren.
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Frank Thiel
1.Vorsitzender des Fördervereins Elsterfloßgraben e.V.
Präsident der IATR
16.06. bis 19.06.2022 internationale Flößer-Tage 2022 in Sarajevo
Die internationalen Flößer-Tage 2022 in Sarajevo sind eröffnet! Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowenien, Spanien, Frankreich und Rumänien sind dabei. Unser Gastgeber Fikret Pendek aus Bosnien-Herzegovina hat alles gegeben, ein interessantes und anspruchsvolles Programm zu erstellen. Am ersten Abend des Zusammentreffens der Flößerinnen und Flößer war die Freude zu erleben, endlich wieder miteinander von Angesicht zu Angesicht sprechen zu können.
17.06.2022 Die Internationale Flößergemeinschaft war heute in „ihrem Element“, oder besser gesagt „auf ihrem Element“: Floßfahrt auf der Drina! Fikret Pendek und sein Team hatten vier Flöße gebaut. Es ging auf eine 2,5-stündige Fahrt auf 20 km Länge. Es war eine schnelle Fahrt, teilweise bei Gewitterregen. Alle waren begeistert!
18.06.2022 Heute fand in Sarajevo die Generalversammlung der Internationalen Flößer-Vereinigung (IATR) statt. In einer sehr lebendigen Diskussion wurden von den anwesenden 14 Vereinen aus 7 Ländern wichtige Beschlüsse gefasst:
- Bestätigung des Protokolls der vorherigen Generalversammlung, der aktuellen Berichte von Präsident, Schatzmeister und Rechnungsprüfern
- Beschlussfassung über die Aktivitäten der IATR in 2022/2023
- Beschlussfassung über den neuen Vereinssitz der IATR (mehrheitlich): Magdeburg (Sachsen-Anhalt, Deutschland)
- Aufnahme der Stadt Alba Iulia als Mitglied der IATR
- Vorstellung des Programms der Internationalen Flößertage 2023 in Wolfratshausen (Bayern, Deutschland)
18.06.2022 Anlässlich der Internationalen Flößertage 2022 wurden Stadtführungen über die wechselvolle Geschichte Sarajevos durchgeführt.
Nicht umsonst wird die Stadt wegen ihrer gelebten toleranten und durch Mitmenschlichkeit gekennzeichneten Religionsfreiheit als „Jerusalem Europas“ bezeichnet: Christen, Moslime und Juden leben
hier friedlich zusammen. Und jede Ecke der Stadt -egal ob Attentat auf den österreichischen Erzherzog
Franz Ferdinand im Jahr 1914 oder die Olympischen Winterspiele 1984- zeichnet sich durch eine besondere Atmosphäre aus, bis heute sind die Eindrücke, besser gesagt Einschüsse an den Häusern, aus
dem 90er Jahren präsent.
19.06.2022 Heute früh war Flößer-Umzug durch Sarajevo hin zum Dom. Dort wurde das traditionelle Gruppenfoto aufgenommen, dem Gastgeber Fikret Pendek für seine klasse Organisation und Engagement gedankt, der Internationale Flößertag 2022 für beendet erklärt und das Wiedersehen 2023 in Wolfratshausen (Deutschland) vereinbart. Es waren einfach vier tolle Tage für die Flößer-Gemeinschaft. Einen herzlichen Dank an alle Teilnehmer, die dabei waren. Es war ein wichtiger Beitrag der Internationalen Vereinigung für den UNESCO-Nominierungsprozess der Flößerei zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“!
Dr. Frank Thiel
10.06. bis 12.06.2022 1. Angler- und Flößerfest in Zeitz
Liebe Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben,
vom 10. bis 12. Juni 2022 findet das Flussfest an der Weißen Elster anlässlich der Verleihung des Titels „Flusslandschaft des Jahres“ statt. Wir haben das ja auch in unserem Jahresprogramm aufgenommen. Ein erster Flyer-Entwurf liegt auch vor.
Es ist im wesentlichen geplant, an einem Informationsstand über unserer Aktivitäten zu berichten und einiges zur Flößerei zu zeigen:
- Informationsstand mit Flyern, Rollups, Buchausstellung, Präsentation von Flößer-
werkzeugen und Methoden des Floßbaus, Souvenirangebote gegen Spenden
- Aufbau eines Scheitholz-Klafters (1,8 m, 1,8 m hoch, ca. 1 m lang), am Abend Lagerfeuer
- Scheitholz-Zielwurf, Scheitholz-Weitwurf,
- Flöße-Basteln: Mitnahme als Souvenir oder Einsetzen in Weiße Elster mit Grüßen an
Anrainergemeinden bis Leipzig
Das betrifft vor allem den Samstag (11.06.2022) ab 10.00 Uhr bis in die Abendstunden und den Sonntag (12.06.2022) ab 9.30 Uhr bis gegen Mittag.
Am Freitag (10.06.2022) soll es ab 14. 00 Uhr mit Vorträgen losgehen.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben
10.06.2022 Heute Eröffnung des 1. Angler- und Flößerfestes an der Weißen Elster in Zeitz mit einer „Akademie am Fluss“. Grußworte kamen vom Oberbürgermeister Christian Thieme, der Dezernentin des Landratsamtes Burgenlandkreis, Ariane Körner und dem Präsidenten des Landesanglerverbandes Uwe Bülau. Der Zeitzer Oberbürgermeister wünschte einen erfolgreichen Auftakt als neue Tradition im kulturellen Leben der Stadt und Region.
Alle Vorträge wurden mit viel Beifall aufge-nommen. Super Vorbereitung vor allem durch Thomas Hennicke und sein Team vom Kreisanglerverein Weiße Elster Zeitz.
11.06.2022 Wir sind zum Empfang der Gäste zum 1. Angler- und Flößerfest an der Weißen Elster in Zeitz bereit. Und die ersten übten sich schon im Scheitholz-Weit- und Zielwurf!
Impressionen vom 1. Angler- und Flößerfest an der Weißen Elster in Zeitz. Den ganzen Tag fanden sich Leute bei uns ein: Gespräche über das Schicksal des Elster-floßgrabens, wann fließt endlich wieder Wasser im mittleren Abschnitt, wird vielleicht wieder ein Floß in der Weißen Elster fahren? Hauptattraktionen waren Scheitholz-Weit- und Zielwurf für Jung und Alt (jede und jeder Teilnehmer bekam einen Preis) und Flöße-Basteln für Kinder. Und einige wurden in die Weiße Elster als Gruß aus Zeitz für die Bewohner am Fluss bis nach Leipzig eingesetzt. Es war eine gelungene Premiere und wir sind beim nächsten Mal wieder mit dabei!!! Danke an alle Beteiligte und Mitorganisatoren! Danke auch an Thomas Fischer für einige Fotos.
Auch das gehört zum 1. Angler- und Flößerfest: Aktion der Angler für „Alte Hasen und Neugierige“, Löschaktionen der Zeitzer Feuerwehr, Schlauchbootfahren auf der Weißen Elster, RedAttak-Trommelwirbel, Plausch bei lecker Getränken und Cocktails, herzhaft Gebratenem, Fisch in verschiedenen Variationen, Eis, Kaffee und Kuchen und und und. Und das Beste von allem: nette Gesprächen mit Bekannten und bis dahin Unbekannten…einfach schön!
Und ein ganz besondere Dank an Radio Saalewelle für Live und Disko-Unterhaltung!!!
Und das alles bei freiem Eintritt!
Und es hätte alles das nicht gegeben, wenn die Auszeichnung der Weißen Elster nicht als Fluss-Landschaft Weiße Elster 2020/23 gegeben hätte!
Dankeschön an die Naturfreude und Anglerverband!!!
13.06.2022 Bericht in der MZ Zeitzer Zeitung über das 1. Angler- und Flößerfest an der Weißen Elster!
Dankeschön!
Dr. Frank Thiel
09.06.2022 MZ-Bericht über Sitzung des Gemeinderates Elsteraue zum Elsterfloßgraben
Wir wollen, dass endlich eine Entscheidung über das Weiterbestehen des einzigartigen technischen Denkmals und Biotops in einer wasserarmen Region gefällt wird. Ein „Aussitzen“ der Problemlösung hilft keinem. Zum 1. Angler- und Flößerfest an der Weißen Elster am kommenden Wochenende stehen wir in Zeitz für Fragen, auch zum Bericht in der heutigen Mitteldeutschen Zeitung, gern zur Verfügung.
Dr. Frank Thiel
Der Floßgraben als Hindernis für die gedeihliche Entwicklung einer Gemeinde, wer hätte das gedacht. Ein gewaltiger Damm mit einem fast unüberwindbaren Gewässer hindert die Bürger am Zugang zum See und verstellt den freien Blick. Zugegeben, das ist Satire aber das der Floßgraben wieder hergestellt wird ist nie in Zweifel gezogen worden. ....
Reinhard Sträßner
Laut MIBRAG sind am Elsterfloßgraben, zum Schwerzauer See, Querungen für Fußgänger und Radfahrer an verschiedenen Stellen vorgesehen!!!
Leider vergisst Herr Stahl bei seinen Ausführungen diese Tatsache immer zu erwähnen.
Thomas Klöpfel
03.06.2022 Beitrag von Bernd Kramer
Erstmalig fand eine Projektwoche über die Flößerei und den Floßplatz in Leipzig mit der Grundschule am Floßplatz statt.
Ich durfte den Schülern einen Einblick über die Geschichte 400 Jahre Energieversorgung mit BRENNHOLZ erzählen.
Das war beispielhaft für die Stadt Leipzig, sich ihrer Energieversorgung zu erinnern, wie auf der Welt-Kanal-Konferenz 2022 hier vorgestellt wurde.
02.06.2022 Tag 4 der World Canal Conference in Leipzig
Heute standen in der Plenarsitzung Beiträge im Mittelpunkt wie “Wasserwege im Übergang- ihre Organisation, Nutzung und ökologische Entwicklung“, „Wasser und Klimawandel-Auswirkungen in der vom Strukturwandel betroffenen Region“, „Überflutungsflächen an Wasserwegen-Beispiel Biosphärenreservat Mittlere Elbe“, Herausforderungen bei der Wasserversorgung in Kerala (Indien)“ und die „Elbeentwicklung als grenzübergreifender Fluß“.
Darüber hinaus gab es Vorträge zur Entwicklung des Karl-Heine- und Saale-Elster-Kanals, zur Revitalisierung des Finow-Kanals und durch die stellvertretende Umweltministerin Armeniens, Dr. Gayane Gabrielyan, zur internationalen Zusammenarbeit mit der Republik Armenien in Fragen der nachhaltigen Wassernutzung. Sie betonte, dass „Wasser auch Freundschaften schafft“, wie auf der Konferenz erlebt.
Wir werden Kontakte zum Thema Flößerei aufbauen (gibt’s da Hilfe von Michael Schmidt?). Zum Abschluss führte mich der Weg am Leipziger Floßplatz vorbei- der Endpunkt des Kleinen Elsterfloßgrabens im Jahr 1864…. historischer Boden also.
Dr. Frank Thiel
01.06.2022 Tag 3 der World Canal Conference in Leipzig
Heute mit den Grußbotschaften der Ministerpräsidenten Kretzschmar und Haseloff, Berichten von Bürgermeistern aus der Region wie Gabriela Lantzsch, Ditmar Haym und Heidrun Meyer sowie eine Diskussionsrunde mit Akteuren der ersten Stunde zur Revitalisierung der Bergbauflâchen. Und ich konnte unsere Auffassungen zur Revitalisierung des Elsterfloßgrabens darlegen.
Leipzig ist derzeit Gastgeberstadt der internationalen World Canals Conference.
In der Kongresshalle am Zoo Leipzig tauschen sich Experten und Vertreter aus Politik und Verwaltung, Vereinen, Unternehmen sowie Wassersportler über Herausforderungen bei der Erhaltung, Entwicklung und nachhaltigen Bewirtschaftung von Binnenwasserwegen aus.
Mit rund 90 internationalen Beiträgen und mehr als 15 Exkursionen in die mitteldeutsche Gewässerlandschaft präsentiert die Stadt Leipzig gemeinsam mit ihren Partnern - Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH, Grüner Ring Leipzig, Leipzig Travel und wir - ein anspruchsvolles Konferenzprogramm.
Die internationale Konferenz findet erstmals in Deutschland statt.
Dr. Frank Thiel
Kommentar "Unser Finowkanal":
Mein heutiges Highlight: Walter Christian Steinbach, u.a. ehemaliger Regierungspräsident von Leipzig:
"Große Projekte scheitern nicht am Geld. Sie scheitern an den Köpfen." Und: "Heutige Entscheidungsträger sind bloße Verwalter von Studien."
Wenn man bedenkt, dass die Ausrichtung einer Weltkanalkonferenz eine Stadt nicht teurer kommt als eine große Studie, dann sollte man wissen, dass der Erkenntnisgewinn einer WCC um ein Vielfaches höher ist. Oft höre ich von Entscheidungsträgern, "die Kosten für die Teilnahme kann ich nicht rechtfertigen". Ich frage mich, wie sie die NICHT-Teilnahme an einer WCC rechtfertigen wollen. ......
31.05.2022 Tag 2 der World Canal Conference in Leipzig
Heute begannen die Fachvorträge vor mehr als 300 Teilnehmern aus aller Welt, zum Teil per Videoschaltung. Die Themen neben den Grußworten waren die Präsentation der Stadt Leipzig als Gastgeber (Kompliment: ein erfrischendes Video) durch Bürgermeister Heiko Rosenthal, die Darstellung der Strukturveränderungen durch Andreas Berkner und Beispiele aus den Änderungen der Kohleregion in den Appalachen und im Ruhrgebiet sowie durch Beiträge in drei parallelen Sessions. Ich war bei zwei Sessions dabei, vom aktiven Bergbau zu neuen Landschaften bzw. zu den Wasserbilanzen im Strukturwandel. Beispiele hier kamen aus dem Lausitzer Revier, aus Usti nad Labem und der MIBRAG.
Mit Freude sah ich dort in der Präsentation die Modellierung des neuen Floßgrabenverlaufs durch den Tagebau. Scheint was zu werden, jetzt gilt es endlich Entscheidungen zu treffen. Ich hoffe, mit meinem morgigen Beitrag etwas dafür leisten zu können.
Als „Field Trip“ in die neue Landschaft folgte ein Besuch am und auf dem Störmthaler See. Beeindruckend, was dort entstanden ist, auch durch den Einsatz von Bürgermeisterin Dr. Gabriela Lantzsch.
Dr. Frank Thiel
30.05.2022 Tag 1 der Welt-Kanal-Konferenz in Leipzig
Heute fand die Eröffnung der Welt-Kanal-Konferenz 2022 in Leipzig statt. Zum Einstieg gab es mehrere Exkursionen, u.a. eine auf den Leipziger Wasserwegen. Am Abend fand nach einer Buchlesung die Begrüßung durch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und Rudy Van der Ween (President of Inland Waterways International) mit musikalischer Umrahmung statt. Morgen geht’s mit der wissenschaftlichen Konferenz in der Kongresshalle am Zoo weiter.
Dr. Frank Thiel
30.05. bis 03.06.2022 Welt-Kanal-Konferenz in Leipzig
LANDSCHAFTEN NEU GESTALTEN – WASSERWEGE IM WANDEL
Die World Canals Conference ist eine internationale Plattform für das Thema Binnenwasser-wege. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Inland Waterways International, einer Organisation, die sich für die Erhaltung, Entwicklung und nachhaltige Bewirtschaftung von Binnenwasserwegen stark macht. Jedes Jahr vereint die WCC mehrere hundert Wissen-schaftlerInnen, VertreterInnen aus Politik und Verwaltung, Vereine, Unternehmen, Wasser-sportlerInnen und WassertouristInnen aus aller Welt.
In Mitteldeutschland wurde ab 1925 Braunkohle in Großtagebauen im vollmechanisierten Betrieb abgebaut. Diese in der DDR intensivierte exzessive, rücksichtslose Ausbeutung führte zu erheblichen Eingriffen in Siedlungsgefüge und Verkehrsinfrastruktur, enormen Flächen-entzug, weiträumiger Zerstörung von Landschaft und extremer Schädigung der Umwelt.
Seit Anfang der 1990er findet mit dem ökologischen Großprojekt der Braunkohlesanierung - als eine in ihrer Größe und Komplexität bis dahin unbekannte Aufgabe - ein beeindruckender Wandel des landschaftlichen und städtebaulichen Umfeldes statt. Während in einzelnen Bereichen weiterhin Braunkohle abgebaut wird, findet in den anderen Bereichen die umfangreiche und aufwendige Sanierung und Wiedernutzbarmachung statt: Die Schaffung von Seen, Binnenwasserwegen und touristischer Infrastruktur in außerordentlichem Umfang. Dabei wurden vielfältige technische, technologische und methodische Kompetenzen entwickelt, die heute weltweit von Regionen mit ähnlichen Herausforderungen angefragt werden.
Unser Vorsitzender Frank Thiel wird am 1. Juni dort einen Vortrag zum Thema „Perspektiven historischer Wasserstraßen in Zeiten des Strukturwandels“ halten.
Das Anliegen des Vortrags ist auch im beigefügten Artikel aus der neusten Ausgabe der Zeitschrift „WasserWirtschaft“ dargestellt.“
Dr. Frank Thiel
Die Website der WCC ist : https://www.wccleipzig2022.com/de/
21.05.2022 Gemeinde Elsteraue und der Elsterfloßgraben
Im Bericht der heutigen Mitteldeutschen Zeitung Zeitz über die Sitzung des Hauptaus-schusses der Gemeinde Elsteraue in Vorbereitung der Gemeinderatssitzung werden erneut die Vorbehalte von einigen zu möglichen Baumaßnahmen genannt. Die dort getroffene Aussage, der Förderverein „bleibe mit einer Überheblichkeit bei seiner Position und will keine Alternativen“ verwundert uns schon sehr. Weil uns bisher keine Alternativen von den Verantwortlichen des Landes Sachsen-Anhalt genannt wurden, außer der Zerstörung dieses Technischen Denkmals der Vermessung, der Wasserbaukunst und des Transportwesens. Was ist daran “überheblich“, um die Verwirklichung seiner satzungsgemäßen Vereinsziele zu kämpfen?
Dr. Frank Thiel
Wichtig zu wissen, die Gemeinde Elsteraue ist seit 01.01.2011 Mitglied im Förderverein Elsterfloßgraben e.V. und wird zu jeder Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung eingeladen, wo über diese Thematik geredet und diskutiert wird.
Thomas Klöpfel
20.05.2022 Kapellengespräch in Lützen
Es war eine besondere Ehre, das neue Gesprächsformat des Museums der Stadt Lützen, die „Kapellengespräche“ in der Gustav-Adolf-Gedächtniskapelle, als Premiere mit einem Diskussionsangebot zu gestalten. Trotz Unwetterwarnungen hatten sich Interessierte, darunter Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben, der Lützner Bürgermeister Uwe Weiß und die Stadträtin Dorothee Berthold, eingefunden, um in einer Stunde zu erfahren, wie im Dreißigjährigen Krieg vor 390 Jahren der Schwedenkönig am Elsterfloßgraben fiel und warum Napoleon am 2. Mai 1813 sieben Kilometer weiter südlich ebenso am Elsterfloßgraben seine letzte Schlacht gewann und diese als „Bataille de Lützen“ bezeichnete.
Genau die gleiche Zeit dauerte die Diskussion um die Flößerei und um aktuelle Probleme zur Rettung dieses einzigartigen Technischen Denkmals, das auch zur Europäischen Route der Industriekultur gehört. Daran beteiligte sich auch Bernd Kramer (Vizepräsident der Internationalen Flößer-Vereinigung und Vorsitzender des Vogtländischer Flößerverein Muldenberg e.V.), der herzlich begrüßt wurde. Vielen Dank an die Leiterin des Museum im Schloß Lützen, Teresa Schneidewind, für die Einladung und Möglichkeit einer motivierenden Diskussion.
Thema „Als Gustav Adolf am Elsterfloßgraben fiel…
Historisches und Gegenwärtiges zu einem weltweit einzigartigen technischen Denkmal“.
Auf was kann man gespannt sein?
Als Gustav Adolf von Schweden im Dezember 1594 geboren wurde, erlebte die Weißelster-flöße mit ihrem Elsterfloßgraben bereits die erste Blütezeit der Scheitholzflößerei in ihrer mehr als ein Vierteljahrtausend andauernden Nutzung. Lützen war damals die Schaltstelle, um über zwei Wasserweg Brennholz zu den Salinen der Region, insbesondere nach Halle, zu liefern.
Geklärt werden soll auch, welcher schicksalhafte Zusammenhang zwischen der die Zerstörung Magdeburgs ein Jahr vor dem Tode des Schwedenkönigs und seinem Fall bei Lützen besteht.
Viele Beschreibungen existieren über Details der Schlacht von 1632, aber an welchem Platz genau kam der Tod über Gustav Adolf? Offensichtlich war der Floßgraben viel näher als das Städtlein Lützen.
Wir wollen auch klären, warum mindestens zweimal am Elsterfloßgraben Weltgeschichte geschrieben wurde. Und letztendlich auch die Frage aufwerfen, wie wird es in zehn Jahren um das Schicksal des Elsterfloßgrabens als bedeutsamer Standort der Kultur und Denkmalpflege für den Burgenlandkreis und Saalekreis, inmitten der Geschichtslandschaften „Napoleonische Befreiungskriege Großgörschen und Umland“ und der „Schlachtfeld nordöstlich Lützen“ stehen, wenn weltweites Interesse auf dem 500. Todestag des schwedischen Königs gerichtet ist und der Floßgraben, wo er fiel, nur noch ein Schatten seiner selbst ist?
Denn zwei Jahre vorher ist ihm möglicherweise das Wasser abgegraben worden, weil die Verantwortlichen in Sachsen-Anhalt nicht rechtzeitig in der Lage waren, die Revitalisierung und nachhaltige
Nutzung dieses Elementes der Europäischen Route der Industriekultur und Akteursort des Immateriellen Kulturerbes Flößerei in Gang zu bringen.
Dr. Frank Thiel
19.05.2022 Vortrag über die Bedeutung des Elsterfloßgrabens zur Energieversorgung in Leipzig
Herzlichen Dank an Manfred Wolff und die Mitstreiter der Arnold-Sommerfeld-Gesellschaft für die Möglichkeit, über die Bedeutung des Elsterfloßgrabens zur Energieversorgung in Leipzig an der Universität zu sprechen und zu diskutieren. Nicht nur die Teilnahme meiner Tochter, sondern auch die Begegnung mit ehemaligen Kollegen aus der gemeinsamen wissenschaft-lichen Arbeit hat mich gefreut, ebenso die Teilnahme von historisch Interessierten aus dem Leipziger Raum bis hin nach Groitzsch.
Der ehemalige Ortschronist von Groitzsch berichtete zum Beispiel sehr anschaulich über die Bedeutung des Kleinen Floßgrabens nach Leipzig und die Bergung eines verloren geglaubten Artefakts bei
Stöntzsch. Und auch, dass ich in Anwesenheit von Ursula Hartmann, der Gattin des hochgeschätzten Leipziger Floßgraben-Forschers Helmut Hartmann, über dessen Verdienste um die Erhaltung diese
Technischen Denkmals sprechen konnte.
Dr. Frank Thiel
15.05.2022 Liebe Mitglieder des Fördervereins Elsterfloßgraben,
ich möchte euch heute über einen Offenen Brief an den Gemeinderat Elsteraue informieren. Es geht um eine Beschlussvorlage für die Gemeinderatssitzung am 2. Juni 2022, diese ist als Anhang hier beigefügt. In der Sache geht es um die Aufforderung an das Land, seiner Verantwortung für die Wiederbespannung des Floßgrabens nachzukommen – analog den Beschlussfassungen von Zeitz, Bad Dürrenberg, Lützen, Leuna und Wetterzeube. Dazu gab es Ablehnungen von Ortschaftsräten aus Reuden und Predel, siehe Presseberichte. Wir hoffen, dass im Gemeinderat das Projekt gegen die Interessen der anderen Anrainer-gemeinden nicht blockiert wird und auch die Realisierung - wie im Länderübergreifenden Regionalen Entwicklungskonzept für die Bergbaufolgelandschaft Profen vorgesehen- in einer für alle guten Lösung umgesetzt wird. Übrigens gibt es dazu bereits am 27. Juni 2022 eine weitere Beratung mit dem LHW und den sächsischen Behörden. Ich werde euch darüber informieren.
Mit freundlichen Grüßen und „Imm´r ä weng Wosser unner´m Scheit“!
Euer Dr. Frank Thiel
1.Vorsitzender Förderverein Elsterfloßgraben
13.05.2022 Mitteldeutsche Zeitung Zeitz von heute
10.05.2022 Saline und Salzgewinnung in Poserna (No 1 von 3)
Schon in alten Zeiten waren Sole- und Salzvorkommen in der Gegend um Poserna bekannt.
Die Ersterwähnung der versuchten Solegewinnung liegt um 1420.
1500 bis 1570 war es vor allem der Kurfürst von Sachsen der die Arbeiten vorantreiben ließ sowie Geldmittel, Material und Menschen einsetzte um richtig fündig zu werden - denn Salz wurde zur damaligen Zeit in Gold aufgewogen.
Eine alte Übersichtskarte zeigt die ursprüngliche Lage der Quellen und das beabsichtigte Vorgehen (Quelle: Archiv Museum Weißenfels - vielen Dank!). Der Plan war u.a. die Sole über Leitungen bis
nach Dehlitz zu führen...
(Info: Dieter Knoblauch)
Bild 1: "Hilff Herr - Laß wohl gelingen" - die alte Karte zeigt links die Orte Poserna und Kalteneiß (heute Stößwitz) mit den wenigen Häusern und dem Verlauf der Rippach und dem Grunebach - rechts schließt sich das Burgstädtel und Kleingöhren an. Die geplanten Salzbrunnen sind mit "A" gekennzeichnet: 1 bei Poserna, 2 am Burgstädtel, 3 beim Zusammenfluss Rippach/Grunebach.
Bild 2: "Grund-Riss und Situation derer Saltz-Brunnen bei Poserna, Kalteneiß (Stößwitz) und bei den Borckstädtel; wie solche in röhren biß Dölitz (Dehlitz) an der Saale können geführet und ein Salz-Berkwerck? daraus errichtet werden.
A.: Die Saltz-Brunnen
B.: Gradier-Wercke woraus die Sohle in der Güte oder Cohte verstärket wird
C.: Eine Mühle wobei eine "Wasserkunst" kan angeleget werden und die Sohle so offt man will aufziehen und gradieren laßen
D.: ??
E.: ein (Siedeofen?)..der auf zehn Pfannen angeleget
F.: Ein Canahl zum aussetzen des Floß-Holzes
G.: der Matterialhoff.."
Bild 3: Der mit „Salz - Quelle“ gekennzeichnete Graben in den Salzwiesen ist der Mittelpunkt der früheren Tätigkeit zur Salzgewinnung gewesen (No. 1). Ein einfaches Schild zeigte an: „Hier ward bis 1542 Salz gewonnen" (früher - aktuell gibt es jedoch kein Hinweisschild mit Informationen). Fünf Meter links und rechts der Quelle wurde
seit je her nichts angebaut., so das nach Regenzeiten oder bei Grundwasseranstieg ein salziges Wasser vorhanden war. Sowohl die als „Salzwiesen“ und die als „Acker und Ödland“ gekennzeichneten Flächen wurden nach dem zweiten Weltkrieg (nach 1945 bis ca. 1990) als Ackerland bzw. als Kleinparzellen (Anger) zum Anbau von lebenswichtigen Speise und Futterpflanzen genutzt.
Bild 4-5: Die Überreste des Salzbrunnens in der Nähe des Burgstädtels (No. 2). Hier wurde noch im 19 Jh. ein weiterer Bohrversuch nach Sole unternommen, der jedoch wegen Geldmangels eingestellt wurde. - zurück blieb dieser quadratischer Teich
Bild 6: Der dritte Salzbrunnen befand sich am Zusammenfluss der Rippach und des Grunebaches (No. 3). Sämtliche Anhaltspunkte daran wurden im Lauf der Jahrhunderte durch Aufschüttung (Aschehalde?) jedoch beseitigt.
Saline und Salzgewinnung in Poserna (No 2 von 3)
Die Legende der alten Karte beinhaltet einen Anstrich F: "Ein Canahl zum aussetzen des Floß-Holzes" sei notwendig um eine Saline zu errichten, denn zur Salzgewinnung (zum Sieden und Verdicken der Sole) benötigte man große Mengen an Brennholz, welches zur damaligen Zeit aus fernen holzreichen Gegenden beschafft werden musste. Als Transportweg dienten dazu eben auch Kanäle. Eine bedeutende Maßnahme zur Vorbereitung des Betriebs der Saline in Poserna war also die Anordnung zum Bau des Elster-Floßgrabens durch Kurfürst August von Sachsen an Oberbergmeister Martin Planer. Dieser sollte von der Weißen Elster (Pötewitz) über die Wasserscheide bei Kleingörschen bis zur Rippach in Poserna verlaufen. Ab 1580 wurde auf ihm dann vogtländisches Scheitholz bis nach Poserna herangeflößt.
(Info: Dieter Knoblauch)
Bild 1: Rekonstruktion des Verlaufs des Grabens über die Felder zum Holweg. Nur die Reste am Holweg sind heute noch sichtbar.
Der Kunstgraben (ebenfalls von Martin Planer ausgeführt), wurde in Höhe der Ranismühle von der Rippach abgezweigt (Fertigstellung 1578).
Bild 2: Die vermutete Lage und Verlauf des Floßgrabens bis nach Poserna. Durch Kunstbauwerke wie Fluter, Brücken u.a. wurde der Graben an das Gelände angepasst.
Ausführliche Beschreibungen zum Thema findet man im Buch "Der Elsterflossgraben" oder auch im Internet beim Förderverein Elsterfloßgraben e.V.:
https://www.elsterflossgraben.com/geschichte/
Bild 3: Rechts die Überreste des Grabens (Hanggraben) am oberen Holweg, der von Poserna in Richtung Sössen auf das Plateau führt.
Bild 4: Blick auf die Salzwiesen mit "Salzquelle". Im Hintergrund der Holweg in der Bewaldung.
Saline und Salzgewinnung in Poserna (No 3 von 3)
Ein Augenzeugenbericht:
"Am 1. September 1998 entdeckte der Posernaer Bürger, Dieter Knoblauch, auf der Baustelle in den Salzwiesen Reste von verschmierten und schlammigen Hölzern - ganz in der Nähe der „Salzquelle“:
Zu dieser Zeit wurde von einer Tiefbaufirma die Abwasserleitung für den ZV Abwasser „Saale - Rippachtal“ von Poserna nach Taucha weitergebaut, die in eine Tiefe von 3 - 5 Meter gelegt ist.
Der Baggerfahrer hatte ca. 15 Stück Hölzer aus dem Boden gerissen - sie waren in den Abmessungen 20 x 24 cm, 30 x 50 cm - außerdem Rundhölzer von ca. 40 cm Durchmesser.
Da der Verbau noch im Boden war konnten in ca. 3 - 4 m Tiefe weitere Hölzer erkannt werden, die einem Längs- und Querverbau ähnlich waren. Damit wurde die Vermutung belegt, dass die hier im Boden belassenen Reste eines ehemaligen Förderturms für Sole zur Salzgewinnung vorhanden sind. Diese wurden zu Tage gefördert.
Bei einer weiteren Besichtigung am 2. September 1998 konnte festgestellt werden, dass auf einer Verbaulänge von 5 Meter, in einer Tiefe von 4 Meter und einem Abstand von ca. 3 Meter vom angegebenen Ort der Salzquellen, 2 Stück Wasserquellen zu sehen waren die in einer Intensität sprudelten, das die Tiefbauer sogar eine Wasserpumpe einsetzen mussten.
Natürlich wurde von dem Wasser eine Probe genommen und davon gekostet: es war leicht trüb und hatte einen außerordentlichen Salzgeschmack.
Damit hatte sich bestätigt, dass am angenommenen Standort der Solequelle tatsächlich Solevorkommen waren und über einen Bohrturm vor Jahrhunderten versucht wurde hier in Poserna eine Salzgewinnung in Gang zu bringen.
Die Ersterwähnung der versuchten Solegewinnung liegt um 1420.
1580 wurde das damalige (kurfürstliche) Vorhaben eingestellt und der Kurfürst gestattete der Gemeinde Poserna, alle Anlagen abzureißen und das Material selbst zu nutzen.
Stammten diese Holzfunde vielleicht gar vom damals pferdegetriebenen Göpelwerk, welches zum Förderturm gehörte?
Hat man einfach das Holz im Boden gelassen weil seine Bergung zu aufwändig war?
Fragen die heute kaum noch beantwortet werden können!
Aber eine Antwort und Bestätigung der historischen Tatsachen ist es schon, dass nach Sole gebohrt und diese zu Tage gefördert wurde und das der angegebene und unter Naturschutz stehende Standort „Salzquelle“ seine Berechtigung hat . Diese Begebenheiten stellen eines der bedeutendsten Kapitel der Dorfgeschichte von Poserna dar.
2 Tage später war alles verfüllt und vergraben und vielleicht vergehen wieder 450 Jahre ehe es ein Zufall erneut zu Tage bringt, wovon bisher gesprochen und teilweise auch geschrieben wurde - worüber die heutige schnelllebige Zeit aber kaum einen Gedanken der Erinnerung verschwendet."
(Quelle: Dieter Knoblauch)
Bild 1: "Versiedung / Seiner , nur auf einem 60 Ellen langen Dache, gradirter armen Sole von 2 löthigem Gehaltes in Boserne....vor zwei Notarien und Zeugen"...die Aktivitäten und Versuche zur Salzgewinnung zogen sich bis ins 18/19 Jh.
Bild 2: Eine einfache hölzerne Einfassung zeigt heute noch den Standort der ehemaligen Salzquelle in den Salzwiesen an.
07.05.2022 Präsentation Schleusentreppe Wüsteneutzsch
Heute wurde durch den Saale-Elster-Kanal Förderverein e.V. in Wüsteneutzsch (Leuna) das Modell der Oberen Kammer der Schleusentreppe vorgestellt. Dirk Becker vom Förderverein hatte in einem
aufwendigen 3D-Druck maßstabsgerecht die fertige Schleusenkammer als Verbindung zwischen Saale und Weißer Elster vorgestellt. Zahlreiche Interessenten, darunter der neu gewählte Bürgermeister von
Leuna, Michael Bedla, und Ortsbürgermeister Peter Engel, verfolgten die Präsentation. Für uns als Förderverein Elsterfloßgraben war interessant: unter unseren Füßen befand sich im Erdreich die
fertige Unterquerung (Düker) des historischen Gewässers „Großer Elsterfloßgraben“. In der Bauphase vor fast 80 Jahren war als „Zwischenlösung“ ein Abschlag in den „Bach“ gebaut worden, der heute
noch existiert.
Fotos: Thiel
Bild 7 - Abschlag des historischen Elsterfloßgrabens
Bild 8 - Verlauf des Abschlages in den „Bach“
Bild 9 - Brückenbauwerk 66 am Elsterfloßgraben
04.05.2022 MZ Artikel - Steht Projekt auf der Kippe?
Die Ablehnung des Projektes durch die vier Ortschaftsräte ist bedauerlich. Es ist schade, wenn nur an die eigenen 500 m gedacht wird und man nicht die betroffenen fast 80.000 m im Blick hat und
es egal ist, woher Elstertrebnitz, Pegau, Werben, Kitzen, Eisdorf, Lützen, Kleingörschen, Bad Dürrenberg und Leuna mit ihren Ortsteilen das benötige Wasser im Floßgraben beziehen. Bis jetzt wird
nur über einen „Damm“ diskutiert, der den Zugang zum künftigen See erschwert. Der Eisenbahndamm Leipzig-Gera wird doch auch nicht in Frage gestellt und der regelt den Übergang zum See auf
ziemlich eindeutige Weise. Und genauso können Brücken über den Floßgraben nachfolgend zu den Bahnübergängen den Zugang zum See ermöglichen. Auch dass haben wir vom Förderverein immer wieder
vorgeschlagen. Lasst uns gemeinsam nach wirklichen Alternativen suchen anstatt einfach abzulehnen.
Dr. Frank Thiel
01.05.2022 Neu zum Anradeln in Wetterzeube das Cafe' "Zum Esel"
Ein künftiges touristisches Highlight entsteht am Elsterfloßgraben in Wetterzeube, das neue Cafe' "Zum Esel" soll 2022 eröffnen. Wie man zum Anradeln sieht (Bild 3), es wird schon jetzt ganz toll
angenommen.
Fotos: Sträßner, Klöpfel
11.04.2022 Aktuelle Ausgabe der „Flößer-Bibliografie“ erschienen
Aktuelle Ausgabe der „Flößer-Bibliografie“ mit einer Übersicht zu Büchern und Artikeln in Fachzeitschriften, die in Deutschland erschienen sind.
Zum Download verfügbar: https://d-nb.info/1254882022/34
05.04.2022 MZ Serie - Leben am "Fluss" - Der Elsterfloßgraben
Die Mitteldeutsche Zeitung, Ausgabe Merseburg und Zeitz, stellt in der Reihe „Das Leben am Fluss“ Gewässer im Saalekreis vor, heute mit einem Beitrag über unseren Elsterfloßgraben. Dankeschön!